Traktor-Touristen

Reisebericht von:

Familie Schoop & Familie Rusch
CH-9107 Urnäsch

 

 

 

© Familie Schoop

Teil 2 von 3

 

Alle waren nun guten Mutes und voller Freude, denn endlich war es an der Zeit, die Abreise in Angriff zu nehmen, unser Abenteuer zu beginnen.

 

 

© Familie Schoop

"Me hend denn öserne Traktore en Namme ge. Da isch de Guido, de ander Spezial isch de Sebi ond de Gross isch de Päuli" meinte Remo und Maurus toppte nach: "Jo ond me sägened all no so".
 
 

 

Obwohl es bereits früher Abend war und das Wetter zu kippen schien, konnten wir unsere Vision noch an diesem Tag starten. Doch bereits nach 50 Metern wurden wir gestoppt. Die Nachbarn hatten sich versammelt und offerierten uns zum Abschied und auf ein gutes Gelingen noch einen Apéro.

 

 

"Wir fühlten uns das erste Mal so richtig in den Ferien" stellte Marisa fest.
 
 

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Somit konnten wir an diesem Tag gerade noch den Hügel hinaufkurven und im Wald, über unserem Dorf, das erste Nachtlager aufschlagen. Aber auch eine so kleine erste Tagesetappe hatte eine nützliche Seite. Konnten wir uns gegeseitig doch bereits die ersten Instruktionen und Ratschläge erteilen. So zum Beispiel, dass man beim Aufwärtsfahren vor der Kurve nicht herunterschalten muss, oder für was man das Triplex brauchen kann.

 

 

© Familie Schoop

Etwas mehr Hitze wäre für ein warmes Nachessen schon noch nötig.
 
 

 

Unsere Kochausrüstung bestand aus 2 BVB-Brennern, Bratpfannen, Pfadikessel und einer 3-Beinstütze. Dies war auf einem umgebauten Ladewagen untergebracht.

 

Der Schlafwagen bestand aus einem umgebauten Baustellenwagen und war mit 7 Metern Länge ein rechter Blickfang auf unserer Reise.

 

Am nächsten Morgen hatten wir bereits eine kleine Panne. Vor einer Wirtschaft, wohlgemerkt immer noch in unserem Dorf, viel der Kinderwagen aus dem Kochanhänger. Dies sprach sich natürlich unter Gelächter im Dorf herum.

 

 

Die erste Reiseetappe führte uns von Urnäsch nach Glurns in Italien.
 
 

© Familie Schoop

 

Grösstenteils auf Nebenstrassen führte uns die Reise nach Wildhaus, Gams, das Fürstentum Lichtenstein, ins Vorarlbergische Richtung Arlbergpass. Zugegeben wir waren am Anfang etwas nervös hatten wir doch keine Ahnung wie unsere Bührer den Pass meistern werden.

 

 

© Familie Schoop

Die gemächliche Reisegeschwindigkeit der Traktoren erlaubte uns ein geniesserisches betrachten der bildhaft schönen Landschaften, an denen wir vorbeizogen.
 
 

 

Nach dem Arlberg folgte der Reschenpass und wir erreichten so Italien. Auf Nebenstrassen erreichten wir Glurns, ein mittelalterliches, schön herausgeputztes Städtchen in Italien, nahe der Schweizergrenze.

 

 

Auch diese drei sollten noch viel zu leisten haben.
 
 

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Bei diesem schönen Wetter in dieser herrlichen Umgebung hatten wir uns gerne eine Pause gegönnt, um die Beine zu vertreten.

 

 

© Familie Schoop

Ernst meinte: "Will mer Gofe nüd es lang anere Glace hend sömmer om de Taktor go chlettere. Alpot sönd Lüt cho ond hend ös ghässe of der Traktor ue z'hocke, hend gsäd lachet emol ond hend den e Foti gmacht. I ha bald globt me werid no berüemt."
 
 

 

Unser Bedürfnis nach etwas Kühlem führte uns in diese Gelateria.

 

 

Eine enge 90 Grad "Spitzkehre" war der problembehaftete Zugang zu dieser Brücke.
 
 

© Familie Schoop

 

Der nächste Tag war von diversen Unterbrüchen geprägt. So roch nach wenigen Kilometern ein Trakor zünftig. Sofort hielten wir an und merkten dass Diesel über den ganzen Motor sprudelte. Beim Untersuchen stellten wir fest, das sich die Schraube vom Dieselfilter gelöst und sich verabschiedet hatte. Gott sei Dank nur ein kleiner Schaden, aber wo findet man in Italien um 6.00 Uhr eine passende Schraube?

 

Es blieb uns nichts anderes übrig als der markanten Dieselspur zu folgen, wo wir nach ca. 500m promt die Schraube auf der Strasse fanden. Nach dem Montieren sprang der Motor sofort wieder an und wir konnten die Reise fortsetzen.

 

Nach wie vor folgten wir möglichst wenig befahrenen Strassen, was aber im Vinschgau schlecht möglich ist, weil sie zu eng oder gesperrt sind. Irgendwann folgten wir einem Radweg. Dies schien zu funktionieren, bis zu dieser Brücke. Die beiden Männer übten, Anhänger weg und Gigampfen. Es nützte alles nichts bis Susanne ihnen zurief: "Lopfet en doch ome!" Zuerst lachten die Männer sie aus, versuchten es schliesslich aber dennoch und siehe da, wir kamen so doch noch über die Brücke. Man kann sich vorstellen, dass die Radfahrer die extra absteigen mussten dies unterschiedlich goutierten. Wohl oder übel beschlossen wir, nun den Hauptstrassen zu folgen.

 

 

© Familie Schoop

Inmitten des zukünftigen Weines liess es sich gut und ruhig schlafen, ...
 
 

 

Im Südtirol ist entweder Fels oder das Land ist kultiviert. So fanden wir einfach keinen Schlafplatz, bis Brigitte einen Bauern fragte ob wir in seinen Reben übernachten dürfen. Somit verbrachten wir eine Nacht in den Reben von Missian.

 

 

... doch der nächste Morgen kam schon bald.
 
 

© Familie Schoop

 

Am nächsten Morgen wollten wir in Richtung Trento weiterfahren. Daran, dass wir an jedem Halt auf die Traktoren angesprochen wurden, haben wir uns inzwischen gewöhnt. Diesmal waren es zwei deutsche Traktorenfans mit ihren Frauen. Während sie mit uns referierten wurden ihre Frauen immer ungeduldiger. Mit den Worten: "Geht doch schon in ein Kaffe, wir folgen Euch dann, jetzt haben wir Wichtigeres zu tun" trösteten Sie ihre Frauen und fachsimpelten weiter mit uns. Abschliessend fragten sie uns noch: "Wo kriegt man denn solche Frauen her die eine solche Reise klaglos mitmachen?". Diese Antwort sind wir ihnen aber wohlweislich schuldig geblieben.

 

 

© Familie Schoop

Auf der zweiten Etappe reisten wir von Glurns nach Trento.
 
 

 

Die Stadt Trento war sehr verkehrsreich und für uns ein Horror. Der vorderste Traktorfahrer kam stark ins schwitzen. Er war doch immer schön der Signalisation nachgefahren und merkte plötzlich das wir uns bereits auf einer Autostrasse befanden.

 

Das einzig positive in Trento war der Kontakt mit einem Journalisten, der einen Artikel über uns in einer Landwirtschaftszeitung veröffentlichte. Mit ihm pflegen wir noch heute E-Mail-Kontakt.

 

Da die Männer etwas Zeit gutmachen wollten, absolvierten wir lange Strecken und die Sonne brannte pausenlos und erbarmungslos auf uns nieder. Uns war es zuviel und bei einem der obligatorischen Gelati intervenierten wir.

 

 

Vor uns eines der immer seltener werdenden "Naturtunnels".
 
 

© Familie Schoop

 

Beim obligaten "Gelati-Halt" beschlossen wir, nicht in die Toscana zu fahren. Stattdessen bogen wir rechts in Richtung Gardasee ab.

 

 

© Familie Schoop

Aus dem kühlen, dunklen und wassertropfenden Tunnel fahren wir aber schon bald wieder in das gleissende, wärmende Sonnenlicht des schönen Sommertages.
 
 

 

Innert weniger Kilometer stieg die Strasse von 200-300 auf 1500MüM an.

 

 

Wer auch immer hier wohnt, scheint grossen Wert auf Verteidigung zu legen.
 
 

© Familie Schoop

 

Zum ersten Mal sahen wir Stellungen aus dem 1. Weltkrieg. Fortan trafen wir auf unserer Reise unzählige dieser geschichtsträchtigen Monumente an.

 

 

© Familie Schoop

Dieses Panorama spricht für sich selbst.
 
 

 

In einem Restaurant mit diesem atemberaubenden Ausblick genossen wir unseren Cappucino, während die Männer wieder mit 10 Italienern über Traktoren fachsimpelten.

 

Vor der Abfahrt wurde Susanne von einem rotbärtigen Mann angesprochen. Er habe 3Km weiter vorne eine Alpkäserei, wir sollen ihn doch dort besuchen.

 

 

Wo ist den da der Käse?
 
 

© Familie Schoop

 

Im Nachhinein erfuhren wir, das der Käser Orazio Schelfi sehr "Famoso" sei, was auf Deutsch "berühmt" heisst. Er werde auch oft von verschiedenen Fernsehsendern gefilmt. Tatsächlich hat Susanne, als sie wieder zu Hause war und während dem Bügeln Fernseh schaute, Orazio im 3Sat wiedererkannt.

 

 

© Familie Schoop

Zur Stärkung eine mit Liebe zubereitete, "gluschtige" Zwischenverpflegung.
 
 

 

Bei dieser Platte und diesem Wein, genossen wir das Leben und blieben bis am andern Morgen. Hier konnten wir auch nützliche Kontakte für unsere weitere Reise knüpfen.

 

 

© Familie Schoop

 

Am nächsten Tag starteten wir sehr früh Richtung Rovereto, wollten wir doch noch die Dolomiten besuchen.

 

 

Ein Selbstportrait im Strassenspiegel.
 
 

© Familie Schoop

 

Auch diese Etappe war mit diversen Anekdoten gespickt. Als wir beim Einkaufen waren, fragten uns Frauen, die uns am Vortag schon gesehen, den Fotoapparat aber nicht dabei hatten, ob sie uns nun fotografieren dürfen. In Rovereto wurden wir noch von den Carabinieri gestoppt und mussten unsere Ausweise zeigen.

 

 

© Familie Schoop

Gut getarnt, wäre da nur nicht die rote Farbe am Anhänger.
 
 

 

So Traktoren sind eigentlich ganz praktisch um, dort wo es noch möglich ist, wild zu campieren. An diesem Platz wurden wir vor der Wegfahrt von einem Neuankömmling gefragt, ob unsere Arbeit abgeschlossen sei und ob er jetzt hier parkieren dürfe?

 

 

Fortsetzung in Teil 3 von 3 

 

© Bührer Traktorenfabrik AG, Hinwil CH-8340 Hinwil
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Frau Bernadette Oertig

 

 

Mobile:

+41 (0)79 418 45 80

 

 

Email:

 

Wir wünschen allen eine gute Reise!!!

 

© Bührer Traktorenfabrik AG, Hinwil CH-8340 Hinwil
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